Dienstag, 26. Januar 2010

Das wäre geschafft

Wow... man glaubt es kaum: Wir haben es geschafft. Mit Spitzhacken und Spaten haben wir gefühlte 100 eingefrorene Erd- und Schneehaufen dem Erdboden gleich gemacht. Es war wirklich hart und eisekalt: - 12 °C, aber immerhin mit Sonnenschein, was das Ganze angenehmer gemacht hat. Wir sind stolz auf das Geleistete und freuen uns auf weitere tolle Aufgaben und Schritte auf unserem Weg nach Bullerbü :o)
Das Gerüst kann jetzt jedenfalls kommen!

Dienstag, 19. Januar 2010

neuer Termin

So so, nun ist es raus: Am 2. Februar kommt also unser Haus. Die gute Nachricht: Der Spediteur schafft es mit normalen LKWs zum Grundstück und nicht, wie befürchtet, mit teureren speziell lenkbaren Teilen. Das spart schon mal Geld :o)Die Zufahrtstraße zu unserem neuen Domizil ist etwas eng und speziell... wir drücken den Fahrern schon mal die Daumen.
Am 26. Januar wird das Gerüst aufgestellt, und nun die schlechte Nachricht: Dafür muss der Boden um das Fundament herum geebnet sein. Leider liegt da noch der Bodenaushub in geschätzten 20 Hügeln herum, günstigerweise gut durchgefroren!
Wir werden uns also heute Nachmittag auf den Weg zum Grundstück machen und versuchen, die Hügel mit Spitzhacken und Schaufeln zu eleminieren.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Aller Anfang war schwer

Alles fing im Jahre 2007 an: Esel und ich haben uns überlegt, dass wir ein Eigenheim haben möchten. Jeden Monat Miete zahlen ist doof… da können wir auch jeden Monat an die Bank bezahlen, und jedes Jahr gehört uns dann ein wenig mehr von Haus und Hof. Quasi zur Miete bei der Bank. Wir haben also auf unser Sparbuch geschaut um zu überblicken, ob das alles realistisch ist: Es war möglich!

Schnell waren wir uns einig, dass wir ein Haus bauen lassen wollen, da wir in Richtung EnergieSparHaus tendierten. Somit ging die Rennerei los: Unter den gefühlten Millionen Hausanbietern den Richtigen für uns herauszupicken war gar nicht so leicht. Durch einen Zufall sind wir auf einen Prospekt von einem Schwedenhaus gestoßen, das Feuer war entfacht. Alles was wir bisher gesehen hatten wollten wir nicht mehr…. Wir wollten ein Schwedenhaus: Rot mit weißem Balkon (ich wollte als Kind schon immer nach Bullerbü ziehen!)


Februar 2008:

Wir haben uns von zwei Schwedenhaus-Anbietern Angebote erstellen lassen und staunten, da diese doch sehr teuer waren. Kurzerhand fragten wir bei der Firma Danhaus an, ob wir das schon einmal angefragte Haus nicht auch mit Holzfassade und weißem Balkon mit Veranda haben könnten. Sie machten es möglich, Jipppiieeeeh! Der Preis war zwar ebenfalls eher hoch, allerdings war der Standard auch sehr viel besser. Nach vielem Hin und Her hatten wir uns soweit auf das Modell „Alsen“ mit ausbaufähigem Dachgeschoss geeinigt. Auch den Grundriss haben wir schon einmal im Groben abgestimmt. Der Fertighausvertrag wurde unterschrieben.


März 2008:

Parallel zu der Haussuche haben wir natürlich Ausschau nach einem geeigneten Grundstück gehalten. Ohwee… Berlin hat einfach zu wenig Baugrundstücke: Entweder zu klein, zu unförmig (10 m breit und 50 Meter lang… wer braucht denn so was?), zu teuer oder am A…. der Welt. Durch einen Zufall habe ich dann in einer Zeitung eine kleine Anzeige gefunden und sofort zum Hörer gegriffen. Der freundliche Makler sagte mir, dass er uns das Exposé zukommen lasse. Da ich nächsten Tag nach Schweden in den Urlaub gefahren bin, ist Esel alleine zu der Grundstücksbesichtigung gegangen. Er fand es super! Sicherheitshalber habe ich von Schweden aus meine beste Freundin Pia aktiviert, damit sie sich das Grundstück ebenfalls noch einmal ansieht. Als auch Pia meinte, dass es toll sei, hat Esel schnell die Verhandlung mit dem Makler aufgenommen und sich auch sofort geeinigt. So, das wäre also geschafft: Wir hatten endlich ein Grundstück gefunden. Auf dem Grundstück stand zwar noch eine alte Laube und ein alter Schuppen (leider beides mit Asbest versehen), die wir aber selber entsorgen wollten.


In dieser Zeit haben wir dann erfahren, dass wir Nachwuchs erwarten :o) Oh wie schön! Daraufhin also schnell wieder zu Danhaus um was am Grundriss zu feilen, da wir ja nun ein Kinderzimmer benötigen. Das war das kleinste Problem. Denn zur gleichen Zeit haben wir vom Makler des Grundstückes erfahren, dass es wohl Unklarheiten mit Grundbucheinträgen bzw. mit irgendwelchen Erben von 1920 gäbe…. wie auch immer: Es wurde ein Erbschein von 1920 vermisst, der nun neu beantragt werden musste. Ich dachte, dass das ja nicht so schlimm sein kann… weit gefehlt: Uns wurde gesagt, dass das 6 – 8 Monate dauern könne! Daraufhin haben wir die Finanzierung erst einmal auf Eis gelegt! Das Grundstück war aber sooooo toll, dass wir entschieden haben zu warten.


Juni 2009:

Endlich: Wir haben die Nachricht bekommen, dass der verflixte Erbschein nun endlich da sei. Aber das nächste Problem folgte. Der Schein war da, aber die Erben von damals waren nicht mehr auffindbar…. also hat der Staat geerbt. Kleine Anmerkung: Es handelte sich um 1/32 des Grundstücks. Wie auch immer. Es musste ein Rechtspfleger beauftragt werden, der das 1/32 des Grundstücks freigibt, wofür ein Verkehrswert-Gutachten erstellt werden musste.


Nachdem auch das alles geschah, war es dann soweit: Im Juli 2009 haben wir bei der Notarin den Kaufvertrag für unser Grundstück unterschreiben können. Parallel dazu hatten wir uns um die Finanzierung gekümmert. Es konnte nun endlich losgehen.


Mittlerweile waren 1,5 Jahre vergangen und unsere Familie hatte sich vergrößert; Matilda ist am 14. Oktober 2008 auf die Welt gekommen.


Danhaus hat sich immer wieder in Geduld geübt und zeigt viel Verständnis für unsere Situation. Immerhin hatten wir den Vertrag ja im Februar 2008 unterzeichnet, nun war es Juni 2009!


September 2009:

In dieser Zeit haben wir angefangen unser Grundstück zu beräumen. Gehwegplatten wurden herausgerissen, Sträucher und Pflanzen entfernt, Hecken entfernt und versetzt, Müll entsorgt. Die Hütte wurde nach und nach abgerissen. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an meine Eltern: Mein Vater, der jederzeit unermüdlich mitgeholfen hat und meine Mutter, die sich immer wieder mit viel Geduld um Matilda gekümmert hat.

Das Jahr 2009 bekommt von mir zwei Unwörter verliehen, eines davon ist das Wort DACHPAPPE! Dieses Zeug ist ein wirklicher Fluch! Es ist schwer, dreckig, stinkt, es zerbröselt und man verletzt sich auch noch daran… wir hatten davon extrem viel. Mein Vater und ich haben es in mehr oder weniger handlichen Portionen in Tüten zu je 20 kg verpackt, da wir diese somit kostenlos bei der BSR abgeben konnten. Natürlich immer nur eine Tüte am Tag, was zur Folge hatte, dass wir über Wochen mit Tüten voller Dachpappe im Auto herumgefahren sind. Meinen Eltern ist es ähnlich ergangen :o)


September 2009:

Der Bauantrag wird eingereicht (14. September 2009). In diesem Zusammenhang auch die Fällgenehmigung für einen auf dem Grundstück befindlichen Ahorn. Nachdem eine Mitarbeiterin vom Grünflächenamt vor Ort war und uns mündlich eine Fällgenehmigung zusagte, haben wir einen Baumfäller für den 9. November 2009 bestellt.


November 2009:

Nunja, die Zeit verstrich, die Fällgenehmigung kam nicht. Also rief Esel bei der Dame vom Amt an und hakte nach… die Überraschung folgte: Mitbürger hätten sich bei ihr gemeldet „Der Baum sei doch so schön, den könne man doch nicht fällen lassen“. Daraufhin könne man nun doch keine Fällgenehmigung erteilen. Der Baum würde ja genau auf der 3 Meter-Grenze stehen und da könne man ihn ja erhalten. Herrje… sind wir denn hier bei „Wünsch dir was“? Was sollten wir nun tun? Die Baugenehmigung hatten wir mittlerweile erhalten. Das Fundament sollte gegossen werden, der Auftrag dafür war erteilt, allerdings stand dieser Baum bzw. das Wurzelwerk im Weg. Die Dame vom Amt teilte mit, dass wir das Fundament machen sollen und dann soll geschaut werden, ob zu viele Wurzeln beschädigt wurden. Super! Leider hat das so nicht funktioniert, da der Fundament-Bauer sagte, dass er gar keine Wurzeln beschädigen dürfe. Toll! Es war alles etwas aussichtslos!


Dezember 2009:

Um es kurz zu machen: Wir haben dann mit 2 lieben Helfern (meinem Vater und einem Freund von Esel) am 5.12. die Wurzeln per Hand freigelegt, damit das Grünflächenamt diese noch einmal begutachten könne. Ende dieser Episode: Der Baum wurde am 8. November 2009 gefällt! Ich will hier nicht unerwähnt lassen, dass bei der Fällung eine Frau erschienen ist, die Fotos machte und meinte „ Es ist schon schade, dass so ein schöner Baum gefällt wird nur weil jemand zu faul ist zum Laub harken“. Das lasse ich an dieser Stelle jetzt einfach mal so stehen.

Nur eines noch: Mein zweites Unwort des Jahres 2009 ist „Fällgenehmigung“!

Vom 14.-16. Dezember wurde das Fundament gegossen. Pünktlich am letzten Tag hat starker Schneefall eingesetzt. Die Abdichtung und die Aufmauerung musste noch auf das Fundament gebracht werden, dass geht aber leider nur bei Frostfreiheit! Ach manno, durch die Baumgeschichte sind wir jetzt tatsächlich in die Frostzeit gekommen! Es sollte einer der kältesten Winter der letzten 50 Jahre werden, wie schön!


Januar 2010:

Die Firma Danhaus hat einen Plan B in der Tasche: Es wird nicht aufgemauert, sondern versiegeltes Leimholz verwendet. Das Haus soll am 9. Februar 2010 gestellt werden. Wir sind gespannt!


Das war nun also die Vorgeschichte zu unserem Weg nach Bullerbü! Ich werde in diesem Blog die weiteren Fort- und Rückschritte dokumentieren.